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Über das Projekt

In diesem Artikel findest du Informationen über die Linux-Distribution Ubuntu, die sich gerade unter Linux-Einsteigern großer Beliebtheit erfreut.

Was ist Ubuntu?

Die auf Debian basierende Linux-Distribution Ubuntu wurde vom südafrikanischen Unternehmer Mark Shuttleworth ins Leben gerufen. Er gründete die Firma Canonical Ltd., welche die Distribution sponsorte und verbrachte als erster Afrikaner neun Tage im Weltraum. Am 1. Juli 2005 wurde die Ubuntu Foundation mit einem Startkapital von 10 Mio. US-Dollar ins Leben gerufen. Diese Organisation stellt unter anderem sicher, dass weitere Ubuntu Releases erscheinen und Support für veröffentlichte Versionen angeboten wird.

Das Wort Ubuntu kommt aus dem Afrikanischen und bedeutet Menschlichkeit und Gemeinsinn. Die sinngemäße Übersetzung bedeutet: “Ich bin – weil ihr seit”. Die meisten hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den Debian- oder Gnome-Projekten.

Woher bekomme ich Ubuntu?

Die Distribution kann von der Projekt-Website, die unter der Adresse www.ubuntu.com zu finden ist, heruntergeladen oder kostenlos bestellt werden. Das interessante an der Ubuntu Standard CD ist, dass man diese auch als Live-CD verwenden und Ubuntu unverbindlich ausprobieren kann.

Projektziele und Besonderheiten

Ubuntu legt einen großen Wert auf die Benutzerfreundlichkeit der Distribution. Bei der Standard-Installation wird für die gängigen Anwendungen (E-Mail, Browser, Office) nur eine ausgewählte Software installiert. So ist das Betriebssystem sofort benutzbar. Aber auch auf die Sicherheit des Systems wird großen Wert gelegt. Während der Installation wird ein Benutzer angelegt, der nur über eingeschränkte Rechte verfügt. Administrative Dinge können von diesem Benutzer trotzdem vorgenommen werden, indem er den Sudo-Befehl verwendet. Der Root Account istzwar auch unter Ubuntu vorhanden, aber standardmäßig nach der Installation – wie beim Betriebssystem Mac OS X – deaktiviert. Damit wird wirksam verhindert, dass man – wie bei Windows-Betriebssystemen oft üblich – aus Bequemlichkeit ständig mit Administrator-Rechten arbeitet.

Außerdem legt Ubuntu einen Wert auf die Internationalisierung und Barrierefreiheit der Distribution. Damit soll das Betriebssystem so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung stehen.

Ubuntu installiert standardmäßig die Desktopumgebung Gnome. Die später entstandenen Abwandlungen Kubuntu und Xubuntu installieren die Umgebungen KDE beziehungsweise Xfce.

Es soll alle sechs Monate eine neue Ubuntu-Version erscheinen, die jeweils für 18 Monate mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt wird. Die am 1. Juni 2006 veröffentlichte Version 6.06 LTS macht hier eine Ausnahme: Der Zusatz LTS (long-term support) in der Versionsnummer besagt, dass für die normale Version drei und für die Server-Version fünf Jahre lang Unterstützung geboten wird. Somit soll diese Version vor allem in Unternehmen zum Einsatz kommen. Ubuntu möchte jede neue Gnome-Version, die in der Regel alle sechs Monate veröffentlicht wird, in einem neuen Ubuntu-Release bereitstellen. Ubuntu möchte dadurch sowohl eine aktuelle als auch eine stabile Version für den Anwender sein.

Software-Komponenten

Auch Ubuntu unterteilt die bereitgestellten Softwarepakete in verschiedene Bereiche, sogenannte components. Dies macht die Unterschiede in den Lizenzvarianten und dem Grad an geleisteter Unterstützung deutlich:

Main
Die main-Komponente umfasst nur die Pakete, die den Ubuntu-Lizenzanforderungen entsprechen und die das Ubuntu-Team unterstützt. Damit soll ein allgemein nutzbares Linux-System zur Verfügung gestellt werden. Für alle Pakete in dieser Komponente garantiert das Ubuntu-Team technische Unterstützung und rechtzeitige Sicherheitspatches.
Restricted
Zu der restricted-Komponente gehört Software, die die Ubuntu-Entwickler wegen ihrer Wichtigkeit unterstützen, die aber nicht unter einer geeigneten freien Lizenz stehen, um sie in main zu implementieren. Es handelt sich z. B. um binäre Pakete für Grafikkarten-Treiber. Der Grad an Unterstützung ist geringer als für main, weil die Entwickler keinen Zugriff auf den Quellcode der Programme haben.
Universe
Die universe-Komponente umfasst ein breites Spektrum an freier Software, die unabhängig von ihrer Lizenz nicht vom Ubuntu-Team unterstützt wird. Damit hat der Benutzer die Möglichkeit, solche Programme innerhalb des Ubuntu-Paketverwaltungssystems zu installieren, sie sind aber dennoch getrennt von unterstützten Paketen wie in main und restricted.
Multiverse
Zu der multiverse-Komponente gehört nicht-freie Software, die das Ubuntu-Team deshalb nicht unterstützt. Hier sind Pakete zu finden, die zwar keine freie Software, aber dennoch als Debianpakete vorhanden sind. Grob gesprochen ist multiverse zu universe, was restricted zu main ist.

Varianten

Das Ubuntu-Projekt stellt spezielle abgewandelte Versionen von Ubuntu bereit: Die Kubuntu-Variante installiert standardmäßig die Desktopumgebung KDE und wird offiziell von Ubuntu unterstützt.. Für den Einsatz in Schulen wird die Variante Edubuntu bereitgestellt. Kernkomponenten von Edubuntu sind die zu KDE gehörenden Lernprogramme GCompris, Tux4Kids, der Schooltool Calendar und das Büro-Paket OpenOffice.org. Als Desktopumgebung kommt auch hier Gnome zum Einsatz.

Datum der Veröffentlichung: Samstag, 06.01.2007

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