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Ubuntu Version 8.04 (Hardy Heron)

Am 24. April wurde die Ubuntu Version 8.04 LTS mit dem Codenamen Hardy Heron (Kühner Reiher) veröffentlicht. Das LTS steht für Long Term Support und besagt, dass die Server Version bis 2013 und die Desktop Version bis 2011 mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt wird. Die erste Aktualisierung wurde am 3. Juli veröffentlicht und trägt die Versionsnummer 8.04.1. Neu an der Aktualisierung ist, dass der Webbrowser Mozilla firefox in der Version 3 enthalten ist. Damit kann man den beliebten Webbrowser auch mit einer Live CD gefahrlos unter Linux ausprobieren.

Auch diese Ubuntu Version ist als Desktop CD, Server Install CD und Alternate Install CD zu haben. Die Desktop Variante benötigt man, um Ubuntu gefahrlos als Live CD auszuprobieren. Wer einen Server installieren möchte greift natürlich zur Server CD. Bevorzugt man für die Installation den textbasierten Debian-Installer, greift man besser zur Alternate Install CD. Hier geht es zur Ubuntu-Download-Seite.

Starten der Desktop CD

Die Desktop CD ist 694 MB groß und auf dem Server der universität Bayreuth unter dem Namen ubuntu-8.04.1-desktop-i386.iso zu bekommen. Wenn man seinen Rechner von CD bootet, wird eine Liste der verfügbaren Sprachen angezeigt. Drückt man drei mal die Cursor-Auf-Taste, befindet man sich auf dem punkt Deutschland, den man mit der Enter-Taste aktivieren kann. Nun erscheint das Bootmenü gleich in der richtigen Sprache. Unabhängig davon, ob eine Braillezeile am seriellen oder USB Anschluss hängt, ist zunächst auf Enter zu drücken, um den Kernel mit den Standardeinstellungen zu laden. Die Übergabe des brltty Bootparameters funktioniert offenbar in dieser Ubuntu Version nicht mehr. Daher muss die Brailleunterstützung aus dem Desktop heraus aktiviert werden. Nun wird der Desktop geladen und am Ende ein Jingle abgespielt.

Eine Braillezeile einbinden

Möchte man eine Braillezeile verwenden, ist der mitgelieferte Screenreader BrlTTY zu starten. Mit der Tastenkombination Alt+F2 wird der Ausführen-dialog von Gnome gestartet. Soll beispielsweise eine Handy Tech zeile am ersten seriellen Anschluss betrieben werden und die deutsche Brailleschrift angezeigt werden, ist hier folgendes einzugeben:

brltty -b ht -d ttyS0 -t de

Wurde der Brailletreiber geladen, erscheint auf der Zeile zunächst der Text “No screen”. Das liegt daran, dass die braillezeile nur auf der Textkonsole funktioniert und unter GNOME vom Screenreader Orca mit den anzuzeigenden informationen versorgt werden muss.

Orca konfigurieren

Nun geht es um die Konfiguration des Screenreaders Orca. Mit Alt+F2 öffnet man wieder den Ausführen-Dialog und gibt zunächst den Befehl orca ein. Man wird von einer Sprachausgabe durch das Setup geführt. Nach der Installation sollte man sich automatisch aus- und erneut einloggen, was bei meinen Tests nicht funktioniert. Daher startet man den Desktop mit der Tastenkombination Strg+Alt+Backspace gewaltsam neu. Wenn man nun orca erneut startet, sollten Braille- und Sprachausgabe funktionieren.

Datum der Veröffentlichung: Dienstag, 09.09.2008

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