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Backups erstellen mit rsnapshot

In diesem Artikel stelle ich das Programm rsnapshot an einem praktischen Beispiel vor. Täglich sollen wichtige Verzeichnisse gesichert werden.

Das Tool verwendet im Hintergrund das Programm rsync und spart durch die Verwendung harter Links noch einiges an Plattenplatz. Ergänzende Informationen sind auf der Projekt-Website” zu finden.

Die Installation

Unter Debian GNU/Linux gestaltet sich die Installation von rsnapshot recht einfach:

aptitude install rsnapshot

Die Konfiguration

Nach der Installation sollte die Konfigurationsdatei /etc/rsnapshot.conf an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Schließlich kann das Programm nicht wissen, wann und welche Daten gesichert werden sollen.

Die Datei ist gut kommentiert. Auch in dieser Datei gilt: Zeilen, die mit einem Nummernzeichen (#) beginnen, werden ignoriert und als Kommentar angesehen. Es ist dringend darauf zu achten, dass Konfigurationsanweisung und Wert mit Tabulatorzeichen und nicht mit Leerzeichen getrennt werden. So ist es z. B. möglich, auch Verzeichnisse mit Leerzeichen problemlos anzugeben. Ein Verzeichnis muss immer mit einem Schrägstrich am Ende angegeben werden.

Speicherort der Backups

Mit der Konfigurationsanweisung snapshot_root wird das Verzeichnis für die Ablage der Datensicherungen angegeben. Standardmäßig werden die in festzulegenden Intervallen erstellten Backups unterhalb von /var/cache/rsnapshot/ abgelegt.

Intervalle für die Datensicherung

Es können Backups in verschiedenen Zeitintervallen erstellt und für unterschiedlich lange Dauer aufbewahrt werden. Die Anweisung interval erfordert die Angabe eines beliebigen Namens und eine Zahl für die Nummer der vorzuhaltenden Sicherungen. Die Reihenfolge der interval Anweisungen in der Konfigurationsdatei ist so anzugeben, dass die am häufigsten erstellten Backups oben stehen und die seltener erstellten darunter. Stündliche Backups sind also vor täglichen, wöchentlichen und monatlichen Backups anzugeben. In der Konfigurationsdatei findet man ab Zeile 102 daher folgende auskommentierte Zeilen:

#interval    hourly    6
#interval    daily    7
#interval    weekly    4
#interval    monthly    6                                      

Die Namen der Intervalle (z. b. hourly) sagen noch nicht aus, wie häufig diese Backups erstellt werden. Die Zeitspanne zwischen den jeweiligen Backupläufen werden z. B. von einem Cronjob gesteuert. Dies legen wir aber erst weiter unten fest.

Im angenommenen Beispiel sollen tägliche Backups für 7 Tage aufbewahrt werden. Daher ist die folgende Zeile durch das Entfernen des #-Zeichens zu aktivieren:

#interval    daily    7

Zu sichernde Verzeichnisse ffestlegen

Mit mehreren backup Anweisungen (zu finden ab Zeile 202) werden die zu sichernden Verzeichnisse und deren Ablageort unterhalb des snapshot_root-Verzeichnisses angegeben. Standardmäßig sind hier folgende Zeilen zu finden:

backup    /home/        localhost/
backup    /etc/        localhost/
backup    /usr/local/    localhost/

Ich kommentiere die erste Zeile aus und passe die dritte so an, dass das Verzeichnis /var/www/ gesichert wird.

Testen der Konfiguration

Hat man die Konfiguration abgeschlossen oder später Änderungen vorgenommen, sollte man die Syntax der Datei prüfen. Das erledigt der folgende Befehl:

rsnapshot configtest

Wird der Text “Syntax OK” ausgegeben, ist alles ok. Sollten Fehler aufgetreten sein, wird die Nummer der fehlerhaften Zeile ausgegeben.

Den Cronjob einrichten

Das tägliche Backup soll vom System selbstständig in der Nacht durchgeführt werden. Daher ist die Datei /etc/cron.d/rsnapshot anzupassen. Die aktivierte Zeile führt das Backup immer um 3 Uhr 30 aus und hat folgenden Inhalt:

30 3 * * * root /usr/bin/rsnapshot daily

Speicherort der Backups

Die Backups werden unterhalb von /var/cache/rsnapshot/ abgelegt. Im Verzeichnis daily.0 befindet sich das aktuellste Backup. In den Verzeichnissen daily.1, daily.2 bis daily.6 die Backups der vorangeganenen Tage.

Datum der Veröffentlichung: Samstag, 15.09.2007

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