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Erster Kontakt

In diesem Artikel beschreibe ich die ersten Schritte mit der Konsole.

Einloggen

Linux ist ein Multiuser-Betriebssystem. Mehrere Benutzer können gleichzeitig mit dem System arbeiten. Um Dateien, Verzeichnisse und Berechtigungen einem Benutzer zuordnen zu können, braucht das System Informationen über diesen. Vor der Arbeit mit dem System muß man sich daher mit seinem Benutzernamen und dem zugehörigen Passwort “ausweisen”.

Gibt man seinen Benutzernamen ein, erscheint dieser im Klartext auf dem Bildschirm. Das Kennwort wird unsichtbar eingegeben – der Cursor bewegt sich nicht. Dies erhöht die Sicherheit, da die Länge des eingegebenen Passworts nicht zu sehen ist.

Nach der erfolgreichen Anmeldung befindet man sich in seinem Heimatverzeichnis. Linux startet eine Shell, den Kommandozeileninterpreter, der Eingaben entgegen nimmt, diese interpretiert und zur Ausführung ans System übergibt.

Eine typische Eingabeaufforderung sieht z. B. so aus:

simon@debian:~$

Der Prompt enthält den Benutzernamen, den Namen des Computers und den Pfad zum aktuellen Verzeichnis. Der Benutzer simon arbeitet am Computer debian und befindet sich in seinem Heimatverzeichnis, dass durch die Tilde repräsentiert wird. Wenn man als Administrator eingeloggt ist, wird der Benutzername nicht angezeigt und das Dollar-Zeichen am Ende durch die Raute ersetzt:

debian:~#

Befehle eingeben

Um einen Befehl auszuführen, ist dieser mit eventuell notwendigen Optionen am Prompt einzugeben und mit der Return- oder Eingabe-Taste abzuschicken. Viele Befehle erzeugen keine Ausgabe auf der Konsole, es sei denn man weist diese explizit dazu an. Wenn keine Fehlermeldung ausgegeben wird, haben die Programme im Stillen ihre Aufgabe erledigt.

Bei der Eingabe von Befehlen ist die Groß-/Kleinschreibung zu beachten. Alle Linux-Kommandos werden in Kleinbuchstaben eingegeben. So ist z. B. ls ein gültiges und LS ein ungültiges Kommando.

Automatische Vervollständigung

Wenn man Befehle, Datei- oder Verzeichnisnamen eingibt, kann man die Shell durch die Tab-Taste anweisen die angefangene Eingabe automatisch zu vervollständigen. Gibt es zur begonnen Eingabe nur einen Treffer wird dieser ausgegeben. Bei mehreren Möglichkeiten wird meist zunächst ein Signalton ausgegeben. Drückt man erneut die Tab-Taste, erscheint eine Liste der möglichen Vervollständigungen.

Befehle wiederholt ausführen

Mit der Pfeil-oben-Taste kann man sich rückwärts durch die Liste der bereits abgeschickten Befehle bewegen und diese bei Bedarf bearbeitenoder einfach erneut ausführen. Mit der Pfeil-unten-Taste bewegt man sich vorwärts durch die History.

Ausloggen

Hat man seine Arbeit beendet, kann man sich mit den Befehlen logout oder exit wieder abmelden. Da auf den meisten Systemen die Bash als Kommandozeileninterpreter zum Einsatz kommt, kann man auch die Tastenkombination STRG+d zum Ausloggen verwenden.

Das Neustarten oder Herunterfahren des Rechners ist in der Regel nur dem Administrator root gestattet. Auf einem Server wäre es fatal, wenn dieser von jedem Benutzer einfach neu gestartet werden könnte. Mit den Befehlen reboot oder shutdown -r now wird der Computer neu gestartet. Möchte man den Rechner herunterfahren, können die Befehle halt, poweroff oder shutdown -h now eingegeben werden.

Virtuelle Konsolen

Linux kann mehrere Benutzer und laufende Programme gleichzeitig verwalten. Du kannst also als Benutzer root das System administrieren, während du unter einer anderen Benutzerkennung deine Musik auswählst. Mit den Tasten Alt+F1 bis Alt+F6 kannst du zwischen den so genannten virtuellen Konsolen wechseln. Selbstverständlich kann man sich aber auch aus dem Netzwerk einloggen und seine Arbeit verrichten.

Datum der Veröffentlichung: Freitag, 24.11.2006

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